Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) werden oft mit bekannten Erregern wie Chlamydien oder Gonokokken (Tripper) in Verbindung gebracht. Doch es gibt weitere, weniger bekannte Bakterien, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen – darunter Mycoplasmen und Ureaplasmen. Viele Menschen haben noch nie von ihnen gehört, dabei können sie sowohl Beschwerden verursachen als auch langfristige Folgen haben – besonders dann, wenn sie unerkannt bleiben.
Was sind Mycoplasmen und Ureaplasmen?
Mycoplasmen und Ureaplasmen sind sehr kleine Bakterien ohne Zellwand, die sich vor allem im Urogenitaltrakt ansiedeln. Sie kommen bei vielen Menschen vor, oft sogar ohne Beschwerden. Das macht die Unterscheidung zwischen harmloser Besiedelung und klinisch relevanter Infektion nicht immer einfach.
Im Kontext von STIs sind vor allem folgende Arten bedeutsam:
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Mycoplasma genitalium (MG): Wird heute als gesicherter STI-Erreger angesehen und kann bei Männern zu Harnröhrenentzündungen, bei Frauen zu Gebärmutter- oder Eileiterentzündungen führen.
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Mycoplasma hominis (MH): Kommt häufig vor, kann aber – insbesondere bei Störungen des Scheidenmilieus oder geschwächtem Immunsystem – Infektionen verursachen.
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Ureaplasma urealyticum (UU) und Ureaplasma parvum (UP): Diese Erreger werden bei vielen gesunden Menschen nachgewiesen, können aber in bestimmten Fällen mit Entzündungen, Unfruchtbarkeit oder Frühgeburten in Verbindung stehen.
Symptome – oft unspezifisch
Infektionen mit Mycoplasmen oder Ureaplasmen verlaufen oft unbemerkt oder mit sehr milden Beschwerden. Mögliche Symptome sind:
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Brennen beim Wasserlassen
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Juckreiz oder leichter Ausfluss
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Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
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Unterbauchbeschwerden
Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können – oder ganz fehlen –, bleiben viele Infektionen unerkannt.
Warum ein Test sinnvoll sein kann
Ein gezielter Test ist vor allem dann sinnvoll:
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bei wiederkehrenden urogenitalen Beschwerden ohne klare Ursache
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bei bestehendem Kinderwunsch oder nach unerfülltem Kinderwunsch
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bei chronischen Infektionen des Unterleibs oder der Prostata
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bei auffälligen Ergebnissen anderer STI-Tests
Moderne Labortests, insbesondere PCR-Tests, ermöglichen heute einen sehr zuverlässigen Nachweis aus Urin- oder Abstrichproben.
Behandlung
Wenn eine Infektion nachgewiesen wird und klinisch relevant ist, erfolgt die Behandlung in der Regel mit Antibiotika. Aufgrund zunehmender Resistenzen – insbesondere bei Mycoplasma genitalium – ist eine gezielte Auswahl des Wirkstoffs wichtig. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin ist in jedem Fall erforderlich.
Testmöglichkeiten mit Probatix
Wer diskret Klarheit über mögliche Infektionen mit Mycoplasmen oder Ureaplasmen erhalten möchte, kann den STI-Check Complete von Probatix nutzen. Der Test umfasst unter anderem den Nachweis folgender Erreger:
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Mycoplasma genitalium
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Mycoplasma hominis
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Ureaplasma urealyticum
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Ureaplasma parvum
Die Urinprobe wird bequem zu Hause entnommen und im spezialisierten Fachlabor ausgewertet – anonymisiert, sicher und ohne Praxisbesuch.
Zusammenfassung
Mycoplasmen und Ureaplasmen sind keine Randerscheinung – sie sind weit verbreitet und können, wenn sie klinisch relevant werden, ernsthafte Folgen haben. Eine gezielte Diagnostik ist daher sinnvoll – insbesondere bei unklaren Beschwerden oder im Rahmen eines umfassenden STI-Screenings.