Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) gelten häufig noch immer als Thema für „andere“ – für Menschen mit wechselnden Partnern oder risikobehaftetem Sexualverhalten. Doch diese Annahme greift zu kurz. Auch in festen Beziehungen kann ein STI-Test sinnvoll sein – nicht etwa aus Misstrauen, sondern aus gegenseitigem Respekt und Verantwortungsbewusstsein.
Der Irrglaube der Exklusivität
Viele Paare setzen mit Beginn einer festen Beziehung das Thema Schutz vor STIs schnell ab – meist parallel zum Verzicht auf Kondome. Die Entscheidung für eine monogame Partnerschaft bringt dabei nicht automatisch medizinische Sicherheit mit sich. Denn: Infektionen wie Chlamydien, Tripper oder Mycoplasmen können lange unbemerkt im Körper bestehen – auch aus vorherigen Beziehungen.
Das bedeutet: Selbst wenn beide Partner treu sind, kann eine Infektion aus der Vergangenheit unentdeckt bleiben und erst später auffallen. Ein einmaliger Test zu Beginn einer Beziehung kann hier bereits Klarheit schaffen – und das ohne Vorwurf, sondern als gemeinsamer Gesundheitscheck.
Vertrauen zeigen – durch Offenheit
Ein STI-Screening in der Beziehung anzusprechen, wird häufig mit Misstrauen assoziiert. Doch in Wirklichkeit kann genau das Gegenteil der Fall sein: Wer sich offen und ehrlich über sexuelle Gesundheit austauscht, stärkt die Kommunikation und das gegenseitige Vertrauen.
Statt zu unterstellen, es sei ein Zeichen des Zweifelns, lässt sich ein Test auch so verstehen:
„Mir ist unsere Gesundheit wichtig – und ich möchte, dass wir beide uns sicher fühlen.“
Diese Haltung nimmt Scham und ermöglicht eine neue Selbstverständlichkeit im Umgang mit dem Thema.
Wann ein Test in der Beziehung sinnvoll ist
Ein STI-Test ist vor allem in folgenden Situationen zu empfehlen:
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Am Anfang einer neuen Beziehung, vor dem Verzicht auf Kondome
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Nach einer Trennung und einem neuen Start, auch wenn man sich schon länger kennt
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Nach ungeschütztem Verkehr außerhalb der Beziehung, unabhängig von Schuldfragen
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Bei Symptomen wie Ausfluss, Brennen oder Juckreiz – auch wenn sie unspezifisch sind
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Im Rahmen eines Gesundheits-Check-ups, z. B. bei Kinderwunsch
Die Tests können helfen, Unsicherheiten aufzulösen und gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen – gerade dann, wenn keine Symptome vorliegen.
Diskret und einfach von zu Hause
Viele scheuen den Weg zur Arztpraxis – aus Zeitgründen oder wegen möglicher unangenehmer Fragen. Umso einfacher ist es, sich diskret und bequem von zu Hause aus testen zu lassen. Bei uns gibt es zwei Testoptionen:
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STI-Check Basis: Test auf die häufigsten bakteriellen Erreger (u. a. Chlamydien, Gonorrhoe)
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STI-Check Complete: Umfassender Test auf 13 Erreger, inkl. Mycoplasmen, Herpesviren und Syphilis
Beide Tests beruhen auf einer einfachen Urinprobe, die zu Hause entnommen und im medizinischen Fachlabor ausgewertet wird – sicher, diskret und ohne Praxisbesuch.
Also...
Ein STI-Test in einer Beziehung ist kein Zeichen von Misstrauen – sondern von Reife. Wer sich gemeinsam testen lässt, zeigt: Unsere Gesundheit ist uns wichtig. Offene Kommunikation über Sexualität, Schutz und Vorsorge ist ein starkes Fundament für Vertrauen – nicht dessen Gegenteil.